vorrücken

vorrücken

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vor|rü|cken ['fo:ɐ̯rʏkn̩], rückte vor, vorgerückt:
1. <tr.; hat
a) nach vorn schieben, rücken:
er hat den Stuhl etwas vorgerückt, um in der Sonne zu sitzen.
Syn.: vorschieben, vorziehen.
b) (ugs.) vor etwas rücken:
wenn du den Schrank vorgerückt hast, kann niemand die Tür öffnen.
2. <itr.; ist
a) sich (mit etwas, was gerückt, geschoben werden soll oder muss) ein Stück nach vorn bewegen:
wenn du mit deinem Stuhl etwas vorrückst, haben wir auch noch Platz; der Zeiger ist vorgerückt.
b) sich aufgrund militärischer Erfolge vorwärtsbewegen:
die Truppen rücken rasch vor.
Syn.: angreifen.
c) (besonders im sportlichen Bereich) in der Bewertung einen besseren Platz als früher einnehmen:
unser Verein ist auf den zweiten Platz vorgerückt.
Syn.: aufsteigen.
d) unaufhaltsam auf einen späteren Zeitpunkt zugehen, sich einer bestimmten, schon späten Tageszeit nähern:
der Abend ist schon vorgerückt; die Nacht rückte immer mehr vor; zu vorgerückter Stunde (geh.; spät am Abend).

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vor||rü|cken 〈V.〉
I 〈V. tr.; hat〉 etwas \vorrücken nach vorn rücken, nach vorn schieben ● einen Schrank, Tisch \vorrücken; einen Stein (im Brettspiel) \vorrücken in Richtung zum Spielgegner od. zum Ende des Spiels setzen
II 〈V. intr.; istvordringen, auf dem Vormarsch sein (Truppe) ● der Zeiger der Uhr rückt vor rückt weiter; in vorgerücktem Alter in vorgeschrittenem Alter, in mittlerem Alter; zu vorgerückter Stunde zu später Stunde, um od. kurz vor Mitternacht

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vor|rü|cken <sw. V.>:
1. <hat>
a) nach vorn rücken (1 a):
den Schrank ein Stück v.;
Ü der Redaktionsschluss wurde immer weiter vorgerückt ( ↑ vorgezogen 4);
b) vor etw. rücken (1 a).
2.
a) <ist> nach vorn rücken (2):
sie rückte mit dem Stuhl ein Stück vor;
mit dem Turm zwei Felder v.;
die Zeiger der Uhr rücken vor;
unsere Mannschaft ist auf den zweiten Platz vorgerückt;
Ü die Zeit rückt vor;
eine Dame in vorgerücktem Alter (geh.; eine alte, ältere Dame);
zu vorgerückter Stunde (geh.; ziemlich spät am Abend);
b) <ist> (Militär) [erfolgreich] gegen den Feind, in Richtung der feindlichen Stellungen marschieren:
langsam v.;
gegen die feindlichen Stellungen v.;
c) (österr. Amtsspr.) in die nächste Gehaltsstufe gelangen.

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vor|rü|cken <sw. V.>: 1. <hat> a) nach vorn ↑rücken (1 a): den Schrank ein Stück v.; Ü Im Laufe der Jahre wurde er (= der Redaktionsschluss) immer weiter vorgerückt (vorgezogen 4; Dolomiten 1. 10. 83, 8); b) vor etw. ↑rücken (1 a). 2. <ist> a) nach vorn ↑rücken (2): sie rückte mit dem Stuhl ein Stück vor; mit dem Turm zwei Felder v.; die Zeiger der Uhr rücken vor; unsere Mannschaft ist auf den zweiten Platz vorgerückt; Nur langsam vorrückend (vorankommend) zwischen anderen Equipagen, hatten wir in Geduld unser Vorfahren und Aussteigen zu erwarten (Th. Mann, Krull 429); Ü die Zeit rückt vor (1. es wird immer später. 2. die Zeit vergeht ); Allmählich, je weiter der Morgen vorrückte, kam die Arbeit auf den Feldern in Gang (Fallada, Herr 223); eine Dame in vorgerücktem Alter (geh.; eine alte, ältere Dame); zu vorgerückter Stunde (geh.; ziemlich spät am Abend); nachdem sie die ... Pfingstferien mit einem vorgerückten (älteren) Seminaristen in einem der vermietbaren Chalets zugebracht hatte (Muschg, Gegenzauber 283); im vorgerückten (fortgeschrittenen) Stadium des Stauseeprojekts (LNN 31. 7. 84, 13); b) (Milit.) [erfolgreich] gegen den Feind, in Richtung der feindlichen Stellungen marschieren: langsam v.; gegen die feindlichen Stellungen v.; während die deutschen Truppen ... auf Moskau vorrückten (Leonhard, Revolution 106); Ü Industrialisierung und Kolonialismus rückten vor (R. v. Weizsäcker, Deutschland 48); In ... Kenia ... rückt ... die Wüste jedes Jahr um zehn Kilometer gegen den Urwald vor (Grzimek, Serengeti 232).

Universal-Lexikon. 2012.

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